Es ist gar nicht so selten, dass Frauen über 50 über eine Brustverkleinerung nachdenken. Warum das so ist und wann eine Operation sinnvoll sein kann, erklärt dieser Artikel.
Inhalt:
Grundsätzlich ist eine Brustverkleinerung auch nach den Wechseljahren noch möglich – es gibt tatsächlich keine Obergrenze, was das Alter betrifft. Wichtig ist allerdings, dass Sie körperlich fit sind und die Operation gut verkraften.
Folgende Kontraindikationen sprechen gegen die OP:
Es ist notwendig, vor dem Eingriff eine Mammographie durchführen zu lassen, um die Gesundheit der Brust sicherzustellen.
Viele Frauen befürchten, mit zunehmendem Alter zur Risikogruppe zu gehören. Tatsächlich ist es so, dass Frauen in der Lebensmitte und darüber hinaus häufiger an Bluthochdruck und Diabetes leiden und dadurch öfter als Risikopatientinnen gelten. Ist die Grunderkrankung allerdings gut eingestellt, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge.
Generell spielt der Gesundheitszustand eine größere Rolle als das Alter. Eine sportlich aktive und gesunde 60-Jährige hat ein geringeres Risiko als eine übergewichtige 20-jährige Raucherin. Insgesamt ist die Tendenz zu beobachten, dass die Menschen heutzutage immer länger gesund bleiben. Ihr chronologisches Alter (das sich errechnen lässt) und das biologische Alter (der körperliche Zustand) klaffen also immer häufiger auseinander.
Liegen diverse Risikofaktoren vor, ist zu überlegen: Überwiegt die gewonnene Lebensqualität nach einer Brustverkleinerung das Risiko einer Komplikation? Diese Abschätzung ist sehr individuell. Gerne beraten wir Sie persönlich, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können.
Wichtig ist auch die Frage, ob eine realistische Erwartungshaltung besteht und die Betroffene gut einschätzen kann, was die OP bewirken kann und was nicht.
„Realistisch“ wäre in diesem Fall:
All dies sind häufige Folgen einer Brustverkleinerung, die allerdings nicht garantiert werden können.
Zu den unrealistischen Erwartungen gehören ein völlig neues Körpergefühl oder eine Brust, die so aussieht wie damals mit 20 Jahren. Ungünstig ist auch, wenn ein anderer – etwa der Partner – zu dem Eingriff drängt. Schließlich soll es darum gehen, dass die Betroffene gerne in den Spiegel schaut und nicht unter dem Gewicht ihrer Brüste leidet. Das gilt für Frauen jeden Alters.
Übrigens: 3-D-Simulationen zeigen, wie Ihre Brust nach dem operativen Eingriff aussehen könnte. So fällt es leichter, sich vorab ein Bild zu machen.
Schwellungen, Rötungen und Schmerzen nach der OP sind normal und verschwinden in den meisten Fällen von selbst. Mehr über die OP-Techniken und die Heilungsphase nach der Brustverkleinerung erfahren Sie hier.
Um Vor- und Nachteile einer Brustverkleinerung abzuwägen, sollte man die Risiken kennen. Natürlich klärt Sie Ihr behandelnder Arzt darüber ausführlich in einem Beratungsgespräch auf. An dieser Stelle möchten wir Ihnen vorab einen ersten Eindruck vermitteln.
Risiken einer Brustverkleinerung:
Gut zu wissen: Schwere Komplikationen treten bei erfahrenen Fachärzten für plastische und ästhetische Chirurgie sehr selten auf. Eine Brustverkleinerung ist ein Standardeingriff an der Körperoberfläche und die Risiken gelten als gering. Die Angst, von einer Vollnarkose nicht mehr aufzuwachsen, ist auch im fortgeschrittenen Alter in der Regel unbegründet.
Bei einer Frau, die Körbchengröße D oder DD trägt, kann man von einer Fehlentwicklung der Brust sprechen. Generell gilt hier aber weniger die objektive Größe, sondern das subjektive Empfinden der Frau. Wenn sie dauerhaft mit Beschwerden zu kämpfen hat, kann es sich lohnen, eine Brustverkleinerung in Betracht zu ziehen.
In der Regel verändert sich die weibliche Brust während hormoneller Umstellungen, also in der Pubertät, der Schwangerschaft und eben auch in der Menopause. Im Anschluss ist keine grundlegende Veränderung mehr zu erwarten. Der natürliche Alterungsprozess geht allerdings weiter, was zu einer weiteren Erschlaffung der Brust führen kann.
In den Wechseljahren kommt es zu hormonellen Veränderungen, was sich auch an der Brust bemerkbar machen kann. Die Drüsen werden reduziert und Fettgewebe sowie Bindegewebe nehmen zu, was die Brust weicher und weniger straff macht. Zudem kann die Brust an Volumen verlieren, als „Hängebusen“ aber auch größer wirken.
Die Größe, auf die eine Brust verkleinert werden kann, hängt von individuellen Faktoren wie Körperproportionen, Hautelastizität und medizinischen Voraussetzungen ab. Meist wird auf eine Größe zwischen B und C reduziert, um ein ästhetisches Ergebnis und körperliches Wohlbefinden zu gewährleisten. Wichtig ist, dass Brust und Hüften harmonieren.
Ja, auch eine 60-Jährige kann sich die Brust verkleinern lassen, sofern sie grundsätzlich gesund ist. Eine ausführliche ärztliche Untersuchung ist entscheidend, um Risiken zu bewerten. Die Operation kann selbst in diesem Alter körperliche Beschwerden lindern und die Lebensqualität verbessern. Eine Altersgrenze gibt es nach oben nicht.
Die Kosten einer Brustverkleinerung werden nur selten von der Krankenkasse übernommen. Dafür muss sie medizinisch notwendig sein. Voraussetzungen sind starke Beschwerden wie Rückenschmerzen, Hautentzündungen oder Haltungsschäden sowie der Nachweis erfolgloser konservativer Therapien. Ein Gutachten ist erforderlich, dass die Notwendigkeit des chirurgischen Eingriffs begründet.